Im M60 Motor wird ein neuer verschleißfreier Zweiwicklungsdrehsteller als Leerlaufsteller verbaut. Der Drehschieber im Leerlaufsteller darf nur durch eine Ansteuerung über ein Testgerät bzw. durch eine Schüttelbewegung geprüft werden. Es ist nicht erlaubt, den Drehschieber mit dem Finger oder einem Hilfswerkzeug, wie z.B. einem Schraubendreher zu bewegen. Eine einwandfreie Funktion wäre dadurch nicht mehr gewährleistet.
Der Leerlaufsteller übernimmt mehrere Aufgaben und ist somit ein wesentliches Bauteil im Ansaugluftkreislauf des Motors.
Geringe Leckluftmengen, die z.B. bei undichten Faltenbälgen/Flanschen oder unterschiedlichem Spalt der Drosselklappe auftreten, können über den Leerlaufsteller kompensiert werden.
In der Schiebephase des Motors öffnet der Leerlaufsteller ganz und schließt erst kurz vor Erreichen der Leerlaufdrehzahl. Dadurch wird ein hoher Saugrohrunterdruck und ein Blaurauchen (Öldampfabsaugung über Ventilschaftdichtungen) verhindert.
Der Leerlaufsteller gibt beim Motorstart einen Öffnungsquerschnitt frei, der über dem der Leerlaufdrehzahl liegt. Der Motor springt dadurch besser an.
Der Leerlaufsteller hat einen Notlauf-Öffnungsspalt, der bei Ausfall der Stromversorgung bestimmte Notlaufeigenschaften gewährleistet.
Bei Fahrzeugen mit ASC oder ASC + T wird das Motorschleppmoment über den Leerlaufsteller geregelt (Funktion MSR). Der Leerlaufsteller öffnet, wenn die Gefahr besteht, daß die Antriebsräder zum Stillstand kommen. Die Drehzahl wird dadurch erhöht und das Motorschleppmoment reduziert.