Das EMLIIIS-Steuergerät sendet und empfängt Signale von anderen Steuergeräten oder Bauteilen, sowohl in digitaler als auch in analoger Form.
Eine digitale Übertragung findet per CAN-Bus zwischen den Steuergeräten statt, eine analoge Übertragung zu Bremsschalter, Kickdown-Schalter und Störanzeige in der Instrumentenkombination.
Die Kommunikation zwischen EMLIIIS-Steuergerät und den Steuergeräten AGS, beiden DME`s und DSC erfolgt über den CAN-Bus, über den laufend ein sehr umfangreicher Datenaustausch auf digitaler Ebene abläuft. Ausnahme hierzu ist nur das Signal der Sicherheitskraftstoffabschaltung vom EMLIIIS-Steuergerät an die beiden DME-Steuergeräte, welches über den externen Sicherheitspfad übermittelt wird.
Dazu ist jeweils ein CAN-Baustein im EMLIIIS-Steuergerät und den anderen Steuergeräten verbaut, die Verbindung untereinander wird über einen Sternkoppler realisiert. Zu ihm laufen von jedem Steuergerät abgeschirmte Zuleitungen, welche insgesamt einen Leitungswiderstand von 60 Ohm aufweisen müssen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Abschlußwiderstände im DSC-Steuergerät (fest auf 120 Ohm) und im AGS-Steuergerät (120 Ohm, aktiviert durch eine Überbrükung) parallel geschalten werden.
Mittels Eigendiagnose überprüft das EMLIIIS-Steuergerät sowohl laufend das korrekte Senden und Empfangen der Botschaften auf dem CAN-Bus als auch den CAN-Stand aller Steuergeräte auf Gleichheit.
Hinweis
Bei Tausch eines der CAN-Bus-Steuergeräte ist unbedingt auf den identischen CAN-Stand zu achten, da sonst keine Kommunikation über den CAN-Bus möglich ist. Kontrolle mittels Diagnoseprogramm auf der Identifikationsseite unter "Busindex".
Bei beiden Baureihen E31 und E38 wird ein elektronischer Bremsschalter verwendet, in dem 2 Bremsschalter in einem Gehäuse untergebracht sind. Die Funktion des elektronischen Bremsschalters wird bei jeder Betätigung der Bremse von der Eigendiagnose überprüft.
Bei E31-Fahrzeugen wird durch die Elektronik das Schaltverhalten der 2 mechanischen Bremsschaltern bei der bisherigen EML nachgebildet, welche leicht versetzt schalten. Der erste Schalter (Signal BLS) ist ein Schliesser, d.h. bei Betätigung schließt er nach UBatt und gibt dieses Signal u.a. an den externen Sicherheitspfad weiter. Der leicht verzögerte zweite Schalter (Signal BTS) ist auch ein Schliesser, schließt bei Betätigung jedoch nach Masse und gibt dieses Signal u.a. an das EMLIIIS-Steuergerät weiter.
Bei E38-Fahrzeugen schalten die beiden Bremsschalter exakt gleichzeitig. Dabei ist der eine Schalter (Signal B-EML) ein Schliesser, d.h. bei Betätigung schließt er nach UBatt und gibt dieses Signal an den externen Sicherheitspfad weiter. Der zweite Schalter (Signal BL-ON) ist ein Öffner, d.h. bei Betätigung öffnet er von Masse und gibt dieses Signal u.a. an das EMLIIIS-Steuergerät weiter.
Der Kickdown-Schalter dient zur Aktivierung der Rückschaltung bei Automatik-Getrieben. Dieser Schalter findet in allen Fahrzeugen der Baureihen E31 und E38 mit 12-Zylinder-Motor M73B54 Verwendung, da diese ausschließlich mit Automatik-Getriebe ausgestattet werden.
Der Kickdown-Schalter ist bei beiden Baureihen E31 und E38 ein Schliesser, d.h. er schließt bei Betätigung nach Masse.
Die Störanzeige hat die Aufgabe, den Fahrer über einen Fehler im EMLIIIS-System zu informieren, der zu Leistungsbegrenzung oder zum Abschalten diverser Funktionen führen kann, und soll ihn auf einen nötigen Werkstattbesuch hinweisen.
Bei E31-Fahrzeugen ist die Störanzeige in Form einer Warnlampe mit der Aufschrift "EML" in der Instrumentenkombination realisiert.
Bei E38-Fahrzeugen ist die Störanzeige eine Meldung im Check-Control-Modul der Instrumentenkombination mit dem Wortlaut "Motornotprogramm".
Hinweis
Nach dem Löschen des Fehlerspeichers des EMLIIIS-Steuergerätes muß die Zündung für ca. 10 Sekunden ausgeschalten werden. Erst dann ist bei erneutem Zündung EIN die Störanzeige erloschen.