Die Funktionsbeschreibung zum Kraftstoffsystem umfaßt die Bauteile,
Der vor der Hinterachse eingebaute Kraftstofftank (Sattelbauform) besteht aus einer linken und rechten Kammer.
Beim Betanken wird über das Einfüllrohr und einen Formschlauch zuerst die rechte Kammer und dann die linke Kammer befüllt. Am Anschluß für den Formschlauch vom Einfüllrohr befindet sich eine Rückschlagklappe im Kraftstofftank.
Das Einfüllrohr mit einem Teilstück der Befüllentlüftungsleitung und der Tankeinfüllstutzen sind ein Teil und bilden die obere Hälfte vom Einfüllrohr. Die Verbindung von der oberen Hälfte des Einfüllrohres zum Kraftstofftank ist ein Formschlauch. Er ist mit einem Befüllstutzen am Kraftstofftank verbunden, an dessen Ende sich, innerhalb des Tanks, eine Rückschlagklappe befindet.
Der Anschluß der Befüllentlüftung der beiden Tankhälften befindet sich am Kraftstofftank oben rechts, vor dem Dekel für den Tankgeber mit der Kraftstoffpumpe. Sie ist mit dem am Einfüllrohr angebrachtem Teilstück der Befüllentlüftungsleitung verbunden.
Die Rückschlagklappe am Anschlußstutzen für den Formschlauch vom Einfüllrohr ist innerhalb des Kraftstofftanks. Sie verhindert das schnelle auslaufen des Kraftstoffes bei einem Unfall.
Beim prüfen ist darauf zu achten, daß die Rückschlagklappe leichtgängig ist.
Zum Prüfen der Rückschlagklappe auf leichtgängigkeit, kann der Formschlauch an der durch die Pfeile gekennzeichneten Stelle kurzzeitig zusammengedrückt werden. Dadurch wird der Kraftstoff in den Tank gedrückt und läuft wieder zurück. Durch diesen Kraftstoffluß bewegt sich hörbar die leichtgängige Rückschlagklappe.
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Formschlauch vom Einfüllrohr zum Tankanschlußstutzen |
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Tankanschlußstutzen in dem sich die Rückschlagklappe befindet |
Der Schwalltopf befindet sich in der rechten Kammer des Kraftstofftanks. Er ist mit dem Kraftstofftank fest verbunden.
Die elektrische Kraftstoffpumpe (EKP) ist in den Schwalltopf eingeclipst. Der Schwalltopf stellt sicher, daß dem Kraftstoffsieb der elektrischen Kraftstoffpumpe immer ein Maximum an Kraftstoff zur Verfügung steht, da die Saugstrahlpumpe und der Kraftstoffrücklauf in diesen Schwalltopf fördert.
Die EKP ist in der rechten Kammer des Kraftstofftanks im Schwalltopf eingeclipst. Das Kraftstoffsieb der elektrischen Kraftstoffpumpe liegt dabei unten im Schwalltopf, damit auch die von der Saugstrahlpumpe und vom Kraftstoffrücklauf kommende Restmenge von Kraftstoff noch abgesaugt werden kann.
Die Saugstrahlpumpe ist Teil des Kraftstofftanks und fördert den Kraftstoff aus der linken in die rechte Tankhälfte. Da die Saugstrahlpumpe den Kraftstoff direkt in den Schwalltopf fördert, wird immer erst dieser gefüllt und damit sichergestellt, daß die elektrische Kraftstoffpumpe immer ein Maximum an Kraftstoff zur Verfügung hat.
Der Antrieb der Saugstrahlpumpe ist der Kraftstoff in der Rücklaufleitung. Er wird über eine Düse geführt und dabei durch den engen Querschnitt beschleunigt. Durch die hohe Geschwindigkeit des Kraftstoffes entsteht ein Unterdruck, der den Kraftstoff aus der linken in die rechte Tankhälfte fördert.
Um den Kraftstoffdruck der durch die enge Düse in der Saugstrahlpumpe entsteht nicht zu hoch werden zu lassen, ist ein Druckbegrenzungsventil vorhanden, daß diesen Druck begrenzt. Den ein zu hoher Druck würde eine zu hohe Strömungsgeschwindigkeit des Kraftstoffes zur Folge haben und die Förderleistung drosseln oder abbrechen.
Eine verlegte Düse der Saugstrahlpumpe oder ein defektes Druckbegrenzungsventil führen zum liegenbleiben des Fahrzeugs aus Kraftstoffmangel, obwohl von der Tankanzeige noch Kraftstoff angezeigt wird. In beiden Fällen wird kein Kraftstoff mehr aus der linken Tankhälfte in die rechte gefördert.
Der Kraftstoffilter übernimmt die Feinfilterung des Kraftstoffkreislaufs, da die kleinen Vorfilter der im Kraftstoffkreislauf liegenden Aggregate nur eine Vorfilterwirkung haben.
Um den Kraftstoffdruck der durch die enge Düse in der Saugstrahlpumpe entsteht nicht zu hoch werden zu lassen, ist ein Druckbegrenzungsventil vorhanden, daß diesen Druck begrenzt. Den ein zu hoher Druck würde eine zu hohe Strömungsgeschwindigkeit des Kraftstoffes zur Folge haben und die Förderleistung drosseln oder abbrechen.
Der Ausgleichsbehälter gleicht bei vollem Tank oder ungünstiger Fahrzeuglage das sich ändernde Volumen des Kraftstoffes durch Erwärmung, zum Beispiel bei vollem Tank, aus. Er nimmt den Kraftstoff auf, der durch eine Volumenerhöhung bei vollem Kraftstofftank herausgedrückt wird.
Abdampfleitung vor der linken Tankhälfte |
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Über den Ausgleichsbehälter gelangen auch die Kraftstoffdämpfe zum Aktivkohlefilter. Der über das Tankentlüftungsventil belüftet wird und über die Tankentlüftungsleitung den Druck abläßt.
Tankentlüftungsventil |
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Damit bei einer ungewöhnlichen Fahrzeuglage kein Kraftstoff aus dem Kraftstofftank über den Ausgleichsbehälter und den Aktivkohlefilter austritt, ist im Ausgleichsbehälter ein Ventil eingebaut (Rollover Ventil) das bei Kopflage den Anschluß sperrt.
Der Aktivkohlefilter verhindert das Kraftstoffdämpfe durch die Tankentlüftungsleitung entweichen. Die im Aktivkohlefilter gebundenen Kraftstoffdämpfe werden über das Tankentlüftungsventil abgesaugt und verbrannt. Beim Absaugen wird der Aktivkohlefilter mit der angesaugten Luft gespült.
Der Kraftstofftank ist zur Betriebsbelüftung und Betriebsentlüftung über den Ausgleichsbehälter und den Aktivkohlefilter mit Kunststoffleitungen verbunden.
Die Tankentlüftungsleitung (Abdampfleitung bei Systemüberdruck / Spülleitung bei geöffnetem Tankentlüftungsventil) ist die einzige offene Leitung im Kraftstoffsystem. Die Leitung kommt vom Aktivkohlefilter, endet vor der oberen linken Tankhälfte und ist dort mit einem Kunststoffclip befestigt.