Fahrzeugfehler sind mit ungünstigem Kundenverhalten eine mögliche Ursache für eine Panne wegen leerer Batterie. Im Detail können folgende einzelne Ursachen ermittelt werden:
Wenn das Fahrzeug nach Klemme R AUS
den Ruhezustand nicht erreicht, das heißt, dass die Bus-Systeme
aktiv bleiben, wird das verursachende Steuergerät normalerweise
durch die Energiediagnose ermittelt.
Die Fehlersuche muss
dann in der Peripherie (z. B.l defekter Sensor oder Schalter)
des jeweiligen Steuergeräts fortgesetzt werden. Sollte
kein Fehler ermittelt werden, so ist das Steuergerät zu
ersetzen.
Wenn mehrere Steuergeräte
am PT-CAN-Bus bei gleichem Kilometerstand als Verursacher
im Energie-Historienspeicher eingetragen sind (z. B.
EKP, DSC und SZL bei Dieselfahrzeugen oder DME, DSC und SZL bei
Fahrzeugen mit Benzinmotor), sollte die Weckleitung überprüft
werden:
Achtung! Die Bedienung durch den Kunden kann bei manchen Steuergeräten auch zu einem Eintrag führen: z. B. für E60-E61-E63-E64 Radio hören bei Klemme R AUS führt zu der Registrierung vom CID und M-ASK bei gleichem Kilometerstand als Verursacher im Energie-Historienspeicher.
Wenn das Fahrzeug immer wieder geweckt wird, wird als
Weckursache das verursachende Bus-System durch die Energiediagnose
ermittelt.
Das verursachende Steuergerät kann
nicht automatisch ermittelt werden: Mögliche Verursacher
durch schrittweises Ziehen von Sicherungen oder Abstecken der entsprechenden
Steuergeräte identifizieren.
Wenn das weckende
Steuergerät ermittelt werden konnte, muss die Fehlersuche
dann in der Peripherie (z. B. defekter Sensor oder Schalter,
Wackelkontakt) des Steuergeräts fortgesetzt werden. Sollte
kein Fehler ermittelt werden, so ist das Steuergerät zu ersetzen.
Hinweis: Es ist in Ausnahmefällen möglich, dass das Ergebnis ”Fahrzeug wird immer wieder geweckt” durch ungünstiges Kundenverhalten erzeugt wird. (z. B. häufiges Wecken des Fahrzeuges bei Klemme R aus durch Öffnen und Schließen der Heckklappe oder Türen.)
Das Ergebnis ”zu hoher Ruhestrom” bedeutet,
dass das Fahrzeug zumindest zeitweise einen Ruhestrom größer
als 80 mA gehabt hat. Dabei war das Fahrzeug im Ruhezustand,
das heißt, dass die Bus-Systeme inaktiv waren.
Als
Ursache dafür kommen fehlerhafte Steuergeräte
infrage. Zur Fehlersuche eine Ruhestrommessung durchführen
und mögliche Verursacher durch schrittweises Ziehen von
Sicherungen oder Abstecken der entsprechenden Steuergeräte
identifizieren.
Vorgehensweise für externe Ruhestrommessung: siehe Service Information-Nummer 61039947.
Auch wenn die Batterie nicht die Ursache für die Beanstandung war, kann diese durch eine längere Tiefentladung vorgeschädigt worden sein. Aus diesem Grund ist der Batteriezustand bei Verdacht auf eine vorgeschädigte Batterie zu überprüfen.
Siehe ”Masterdokument Batterie” BMW Service Technik:
TIS -> Dokument -> Service Informationen -> Nummer eingeben
SI-Nummer: 610702875
Bei Verdacht auf einen fehlerhaften Generator muss ermittelt werden, ob die DME/DDE relevante Fehlerspeichereinträge hat. Auch Fehlerspeichereinträge bezüglich des IBS müssen beachtet werden.
Bei einem Liegenbleiber während oder kurz nach einer Fahrt liegt die Ursache wahrscheinlich in der Ladebilanz des Generators. Hierbei sei vorausgesetzt, dass die geladene Batterie noch ausreichenden Strom für einen Startvorgang liefern könnte.