Durch die doppelte Luftführung beim 8-Zylinder ist für den einwandfreien Motorbetrieb eine zusätzliche Regelung der beiden Turbolader zueinander erforderlich, die so genannte Luftmassen-Gleichstellung. Ausgeführt wird die Luftmassen-Gleichstellung durch eine Software-Funktion in der DDE, den Gleichstellungsregler.
Die beiden Luftmassenmesser messen die Masse der angesaugten Frischluft auf beiden Seiten der Luftführung. Der Gleichstellungsregler versucht, die angesaugten Luftmassen auf der linken und rechten Seite gleich zu halten. Das sorgt für eine gleichmäßige Belastung der beiden Turbolader und schützt sie vor Überdrehzahl.
Der Gleichstellungsregler realisiert dies, indem er die Tastverhältnisse für den linken und rechten Ladedrucksteller so einstellt, dass auf beiden Seiten die gleichen Luftmassen angesaugt werden.
Folgende Bauteile beeinflussen die Luftmassen-Gleichstellung:
Um Fehler am Luftmassensystem zu erkennen, wird Folgendes überwacht:
Als Reaktion auf den Fehler wird die Einspritzmenge reduziert, was eine starke Leistungsminderung zur Folge hat. Die Ladedruckregelung wird abgeschaltet und die Turbolader werden mit festen Tastverhältnissen angesteuert.
Fehlerauswirkung bei einer defekten Turboladerverstellung aufeiner Seite:
Um die Turbolader vor einer weiteren Schädigung zu schützen, werden beide mit relativ niedrigen Tastverhältnissen angesteuert. Wenn die Verstellung eines Turboladers blockiert ist, kann er nicht mehr richtig auf die Ansteuerung mit dem niedrigen Tastverhältnis (= wenig Ladedruck und Luftdurchsatz) reagieren. Dies bedeutet, dass dann auf der Seite des defekten Turboladers die höhere Luftmasse gemessen wird.
Vor dem Tausch eines Turboladers muss immer die Verstellung beider Turbolader geprüft werden.