Fondklimaanlage

Die Fondklimaanlage (FKA) mit integrierter Kühlbox ist eine Sonderausstattung zusätzlich zur High-Ausführungder Klimaanlage (IHKA). Regelung und Anbindung der FKA an die IHKA sind so gestaltet, dass ein voneinander unabhängiger Betrieb möglich ist. Die zur Fond-Klimatisierung benötigte Luft wird über einen Partikelfilter (Umluftfilter) aus dem Gepäckraum angesaugt. Die Fondklimaanlage versorgt bei laufendem Motor eine integrierte Kühlbox (ist nicht die Sonderausstattung elektrisch betriebene Kühlbox) mit Kaltluft.

Bei der Fondklimaanlage sind folgende Funktionen vorhanden:

Mit der Fondklimaanlage kann das Raumklima im Fond des Fahrzeugs an die Bedürfnisse der Insassen angepasst werden. Die Einstellung kann getrennt für die linke und rechte Seite erfolgen. Informationen zwischen den Fahrzeugkomponenten, der IHKA und der Fondklimaanlage werden über den Datenbus K-CAN SYSTEM ausgetauscht.

Bauteil-Kurzbeschreibung

Fondklimagerät

Das Fondklimagerät ist im vorderen Bereich des Gepäckraumes verbaut.

Das Fondklimagerät setzt sich aus folgenden Komponenten/Funktionseinheiten zusammen:

Das Fondklimagerät ist für folgende Funktionen ausgelegt:

Das Fondklimagerät ist durch Kältemittelleitungen (Druck- und Saugleitung) über Absperrventile an den Kältemittelkreislauf der IHKA angeschlossen. Die Absperrventile sind jeweils vor den Verdampfern in der Druckleitung angeordnet.

Zur Ableitung des durch Abkühlung der Luft am Verdampfer entstehenden Kondenswassers nach außen ist ein Kondenswasserstutzen vorhanden.

HINWEIS: Bei der Montage auf ordnungsgemäßen Sitz des Kondenswasserstutzens achten. Der Stellmotor für die Feststellbremse befindet sich direkt darunter.

Klappenantriebe

Die Luftverteilung und Schichtung erfolgt im Fondklimagerät über vier Klappen mit Antrieb durch Schrittmotoren:

Komponenten des Kältemittelkreislaufs der Fondklimaanlage

Verdampfer:Die Temperaturregelung am Verdampfer erfolgt durch das Steuergerät der Fondklimaanlage. Der Verdampfer-Temperaturregler arbeitet unabhängig von anderen Regelkreisen mit festgelegten Stellgrößen.

Expansionsventil:Das Expansionsventil ist am Verdampfer verbaut. Das Expansionsventil regelt die in den Verdampfer einzuspritzende Menge des flüssigen Kältemittels. Die Dosierung ist so, dass nur so viel flüssiges Kältemittel in den Verdampfer gelangt, wie restlos verdampft werden kann.

Absperrventile: Das vordere Absperrventil sperrt die Kältemittelleitungen (Druck- und Saugleitung) zur Fondklimaanlage hinter dem Verdampfer der IHKA ab. Das hintere Absperrventil sperrt die Kältemittelleitungen vor dem Expansionsventil am Verdampfer des Fondklimagerätes ab.

Fondkühlbox

Die Fondkühlbox mit Innenbeleuchtung ist hinter der Mittelarmlehne der Fondsitze verbaut. Zum Öffnen der Fondkühlbox kann der Deckel herabgeklappt werden. Am Deckel befindet sich ein Taster zum Ein- und Ausschalten der Fondkühlbox.

Gebläse und Umluftfilter

Gebläse: Das Gebläse besteht aus Gebläsemotor mit Lüfterrad und Leistungsendstufe mit Regler.

Umluftfilter:Der Umluftfilter mit Filterkasten ist unterhalb des Gebläses angeordnet. Der Partikelfilter kann gewechselt werden (Intervalle im Wartungshandbuch festgelegt).

Bedienteile Fondklimaanlage

Die Bedienteile der Fondklimaanlage (Satelliten) sind an der linken und rechten Seite im Dachhimmel verbaut. Die Anordnung und Funktion der Bedienelemente ist auf beiden Bedienteilen gleich. Tastenbetätigungen werden durch LEDs in den Tastern angezeigt. Die Taster sind mit Symbol- und Suchbeleuchtung-LEDs ausgestattet. Im rechten Bedienteil ist das Steuergerät für die Fondklimaanlage verbaut.

Steuergerät Fondklimaanlage

Die Signale des Steuergerätes der FKA regeln den Klimatisierungsprozess im Fond. Informationen zwischen den Fahrzeugkomponenten und dem Steuergerät der FKA werden über den Datenbus K-CAN SYSTEM ausgetauscht. Das Steuergerät Fondklimaanlage ist diagnosefähig.

Control Display mit Controller

Control Display:Das Control Display enthält, bis auf wenige Ausnahmen, die Bedien- und Anzeigeelemente für die Karosserieelektronik. Das Control Display koordiniert die Funktionsaufforderungen aus dem System und ordnet sie den einzelnen Funktionen zu. Der Status der Fondklimaanlage wird an das Control Display gemeldet und dort angezeigt.

Controller:Die Bedienung des Control Display wird mit dem Controller vorn in der Mittelarmlehne durchgeführt.

LM Lichtmodul

Das LM Lichtmodul versorgt das Steuergerät Fondklimaanlage mit Informationen über die eingestellte Dimmung und den Lichtstatus (z.B. Abblendlicht eingeschaltet). In Abhängigkeit von diesen Informationen steuert das Steuergerät der FKA die Helligkeit der Funktions- und Symbol-LEDs in den Tastern.

PM Powermodul

Das Powermodul überwacht den Batteriezustand und den Ruhestromverbrauch des Fahrzeugs. Informationen werden über den Datenbus K-CAN PERIPHERIE empfangen und übertragen.

Hauptfunktionen

Klappen / Klappenkinematik / Klappenpositionen

Programme ohne Klemme 15: Für die Fondklimaanlage sind zur Positionierung der Klappen ohne Klemme 15 derzeit keine Festprogramme vorgesehen.

Fondkühlbox-Betrieb:Bei Fondkühlbox-Betrieb sind die linke und rechte Seite der Fondklimaanlage AUS. Die Klappenstellungen sind dann:

MAX AC-Betrieb: Bei MAX AC-Betrieb sind die Klappenstellungen:

Manuelle Einstellungen der Klappen:

Belüftungsklappen:Die Einstellung der Belüftungsklappen ist abhängig vom Gebläseverhältnis der linken und der rechten Seite. Die Seite mit dem größeren Gebläseanteil wird auf 100 % geöffnet. Die Drosselung der Belüftungsklappe auf der Seite mit dem kleineren Gebläseanteil wird nach einer speziellen Kennlinie bestimmt. Diese theoretisch bestimmte Klappenöffnung muß noch durch eine aggregatabhängige Klappenkennlinie korrigiert werden. Damit wird individuell für jede Seite die tatsächliche Klappenöffnung ermittelt, die der gewünschten Luftmenge entspricht.

Schichtungsklappen:Die Öffnung der Schichtungsklappen wird durch die Regelung auf den Sollwert links und rechts bestimmt:

Temperatur-Einstellbereich: 3 °C ... 25 ° C (22 ° C)

Potenziometer-Einstellbereich: 180 Grad Verstellwinkel mit 18 Positionen zu 10 Grad

Schrittweite: 22 °C: 18 Positionen, ca. 1,22 °C pro Rastwinkel

Glättung: 0,2 Sekunden

Ersatzwert: 15 °C

Regelung der Lufttemperatur an den Dachausströmern

Die Regelung der Lufttemperatur wird getrennt an der rechten und linken Seite vorgenommen. Mit dem Drehregler am Bedienteil kann für die Lufttemperatur am Dachausströmer ein Sollwert im Bereich von 3 °C ... 25 °C eingestellt werden. Die eingestellte Solltemperatur liegt als proportionaler Spannungswert an einem Summierungspunkt vor einem PI-Regler zur Vermeidung bleibender Regeldifferenzen. An dem Summierungspunkt liegt auch ein proportionaler Spannungswert von einem im Luftstrom angeordneten Temperaturfühler. Ein aus den proportionalen Spannungswerten resultierender Differenzwert (Y) erfährt eine Korrektur durch die Klappenkennlinien. Mit dem korrigierten Differenzwert werden die Belüftungsklappe und die Schichtungsklappe gesteuert. Die Kaltluft vom Verdampfer und die vom Gepäckraum kommende Warmluft werden entsprechend der Stellung der Belüftungsklappe verteilt. Durch die Stellung der Schichtungsklappe wird die Luft gemischt. Eine durch die Änderung der Klappenstellung hervorgerufene Änderung der Lufttemperatur wird wieder von dem im Luftstrom angeordneten Temperaturfühler festgestellt. Die Temperaturänderung geht als proportionaler Spannungswert an den Summierungspunkt zurück und beeinflusst dadurch die Regelschleife.

Luftmengenregelung

Gebläseleistungskorrektur:

Durch die Rechts-/Linkstrennung wird die Gebläseleistung in Abhängigkeit von folgenden Faktoren korrigiert:

Fondkühlbox-Betrieb: Bei laufendem Motor wird die Fondkühlbox mit gekühlter Luft von der Fondklimaanlage durchströmt. Der Kaltluftabgriff für die Fondkühlbox ist vor den Belüftungs- und Schichtungsklappen angeordnet. Die ausströmende Luft kann dadurch von der Temperaturregelung nicht beeinflusst werden. Zur Aufrechterhaltung des Kühlluftbetriebes bei ausgeschalteter Fondklimaanlage (linke und rechte Seite OFF), werden die Belüftungsklappen geschlossen. Die Kühlluft wird ausschließlich zur Fondkühlbox geführt. Das Gebläse wird mit einer abgespeicherten Einstellung betrieben.

MAX AC-Funktion: Durch Einschalten der MAX AC-Funktion auf einer Seite wird die entsprechende Schichtungsklappe auf maximales Kühlen gestellt. Das Gebläse wird gleichzeitig auf 100 % Leistung gestellt. Die Einstellung der Belüftungsklappen verteilt den Luftstrom anteilig auf beide Seiten.

Klappenverstellabhängige Gebläserampe: Abhängig von der Verstellzeit der Klappe mit dem größeren Verstellweg ist die Verstellgeschwindigkeit des Gebläses fest eingestellt (abgespeicherter Wert).

Manuelle Einstellung:Bei manueller Einstellung ist das Gebläse direkt durch den Gebläsesteller zwischen Minimal- und definierten Maximalwerten einstellbar. Die Umsetzung des Potenziometerwertes von 0 - 100 % auf die Gebläseanteile erfolgt nach einer abgespeicherten Kennlinie. Die Maximaleinstellung im manuellen Betrieb entspricht nicht der maximalen Gebläseleistung.

Bordnetzspannungsabhängige Gebläsereduzierung:Im Bedarfsfall werden von der Verbraucherabschaltung des Powermoduls Prioritätsstufen zur Reduzierung der Gebläseleistung über den K-CAN-Bus übertragen. Bei Prioritätsstufen 4 und 1 gilt: Gebläse-Maximum = 50 % der möglichen Gebläseleistung

Einfluss der Klemme 50:

Kältemittelkreislauf

Der Kältemittelkreislauf der Fondklimaanlage ist an den Kältemittelkreislauf der IHKA angeschlossen. Beide Kältemittelkreisläufe werden vom Kältemittelverdichter (Kompressor) der IHKA versorgt. Die Trennung der Kältemittelkreisläufe erfolgt durch zwei Absperrventile. Beide Absperrventile werden von der Fondklimaanlage aktiviert und sind stromlos ZU.

HINWEIS: Die Absperrventile werden nur bei der Sonderausstattung Fondklimaanlage verbaut. Wenn eine FKA verbaut wird, dann muss die IHKA auf ”FKA ist verbaut” codiert werden. Ohne Codierung sind die Absperrventile ohne Funktion und bleiben ZU. In dem Fall können Schäden auftreten.

Die Kältemitteltemperatur der Fondklimaanlage wird über eine Zweipunktregelung durch wechselseitige Taktung des vorderen und hinteren Absperrventils zwischen 2 °C und 3 °C konstant gehalten. Am Verdampfer der Fondklimaanlage ist ein zusätzliches Expansionsventil angebaut, dass die gleiche Funktion hat, wie das am Verdampfer der IHKA.

HINWEIS: Die Expansionsventile dürfen nicht verwechselt oder getauscht werden.

Das Expansionsventil an der FKA hat einen größeren Kältemitteldurchsatz. Durch den höheren Kältemitteldurchsatz wird eine höhere Ölzirkulation sichergestellt. Dadurch wird eine Ölabsonderung im Kältemittelkreislauf der FKA verhindert und eine Beschädigung des Kältemittelverdichters (Kompressors) vermieden.

Schrittmotor-Steuerung

Kommunikation zwischen Steuergerät und Schrittmotoren:Die Verstellung der beiden Belüftungsklappen und der beiden Schichtungsklappen erfolgt mit vier bipolaren Schrittmotoren. Zur Sicherstellung der benötigten Drehmomente an den Klappen sind die Schrittmotoren über Untersetzungsgetriebe an die Klappenmechanik angekoppelt.

Alle Schrittmotoren sind parallel an eine DREI-Draht-Flachkabel-Verbindung angeschlossen. Die drei Leitungen führen die Versorgungsspannung, Masse und serielle Dateninformationen. Die Steuerbefehle werden den Schrittmotoren durch einen seriellen Datenstrom vom Steuergerät der Fondklimaanlage übermittelt.

Um jeden Schrittmotor unverwechselbar zu machen, wird er mit einer eigenen Adresse versehen. Jede programmierte Adresse kann nur einmal eingeschrieben und nicht mehr gelöscht oder verändert werden. Somit sind diese Schrittmotoren nicht untereinander austauschbar . Jeder Schrittmotor verhält sich im Betrieb als ”slave”. Der Schrittmotor ”hört” alle Daten auf dem Bus mit, akzeptiert und führt einen Befehl aber nur aus, wenn die eigene Adresse erkannt wurde. Zudem muss das Telegramm fehlerfrei übertragen worden sein. Wenn der Schrittmotor einen Befehl ausführt, generiert er eine Statusmeldung und sendet sie als Antwort an das Steuergerät zurück.

Verstellsicherheit:Für die MUX4-Motoren ergeben sich bei Änderungen der Bordnetzspannung unterschiedliche Drehmomente. Während die Motoren bei Spannungen UBKL30> 11 V im geräuscharmeren Sinus-Betrieb angesteuert werden, muss bei geringeren Spannungen auf Vollschrittbetrieb umgeschaltet werden.

Umschaltung des Ansteuermodes:

UBKL30 < 9,0 V Motor stoppt

9,0 V < UUBKL30 < 10,0 V Motor läuft mit 140 Hz und Vollschrittbetrieb

10,0 V < UBKL30 < 11,0 V Motor läuft mit Nennfrequenz und Vollschrittbetrieb

11,0 V < UBKL30 < 16,0 V Motor läuft mit Nennfrequenz und Sinusbetrieb

16,0 V < UBKL30 Motor stoppt (wegen Verlustleistung am Ansteuer-IC)

Diese Bedingungen gelten auch für den Referenzlauf!

Referenzlauf: Weil keiner der Schrittmotoren über eine Ist-Positionserkennung verfügt, bewegen sie sich immer relativ zu einer der Klappen-Endstellungen (Referenzpunkte; 0 / 100 %). Bei Steuergerätetausch oder Unterbrechung der Spannungsversorgung im Normalbetrieb werden die Klappen zwangsweise in eine Endstellung gebracht. Die Endstellung ist so gewählt, dass sich die daran anschließende Soll-Position auf kürzestem Weg erreichen lässt (Wegeoptimierung).

Durch Einbeziehung der Sollposition wird hierbei eine Optimierung der Motorlaufzeit erreicht: Wenn die Klappe nach dem Referenzlauf offen stehen soll, wird der Referenzlauf auch in Richtung ”offen” durchgeführt. Es erfolgt also eine Wegeoptimierung nach folgenden Kriterien:

Wegeoptimierung bei Referenzlauf:

Der Referenzlauf lässt sich auch durch Vorgaben des Diagnosetesters auslösen.

Positionslauf:Nach Abstellen des Fahrzeugs (mit abfallender Klemme 15) werden die Klappen von den Schrittmotoren in bestimmte Positionen gefahren. Die Belüftungsklappen werden dabei geschlossen und die Schichtungsklappen in Mittelstellung gebracht.

Verstellwinkel, Schrittzahl und Verstellzeit:

Bedienung der Fondklimaanlage

Die Fondklimaanlage kann von den Bedienteilen links und rechts und der Taste für die Fondkühlbox (EIN /AUS) bedient werden. Eine teilweise Bedienung von der IHKA ist ebenfalls möglich.

Bedienung über Tasten:

Funktionszusammenhänge: Die Funktionszusammenhänge bei Klemme 15 EIN sind:

Eingeschaltete Funktion

Betätigte Taste

Neue Funktion

MAX AC

OFF

OFF

MAN

OFF

OFF

OFF

OFF

MAX AC (wenn MAX AC vor OFF war, durch VA gelöscht)

OFF

OFF

MAN (wenn MAN vor OFF war)

MAN

MAX AC

MAX AC

OFF

MAX AC

MAX AC

MAX AC

MAX AC

MAN

Bedienung über Drehsteller:

Einfluss auf OFF- und MAX AC-Funktionen:

HINWEIS: ”Manueller Mode aktiv” ist eine Codieroption. Die Funktion ist derzeit nicht codiert.

Bedienung über IHKA:Die Einschaltung von MAX AC am Bedienteil der IHKA bewirkt an beiden Bedienteilen der FKA einen Wechsel in die MAX AC-Mode.

Wenn die MAX AC-Mode am Bedienteil der IHKA wieder ausgeschaltet wird, dann wird an beiden Seiten der Fondklimaanlage der Zustand wieder hergestellt, der vor dem Einschalten von MAX-AC eingestellt war. Der Ablauf gilt jedoch nur, wenn während der MAX AC-Funktion an der FKA keine Verstellung vorgenommen wurde. Danach ist die Fondklimaanlage wieder normal bedienbar.

Bedienung über Controller (BM Front): Das Control Display kommuniziert über den Datenbus K-CAN SYSTEM mit der Fondklimaanlage und kann deren Einstellungen beeinflussen. Folgende Einstellungen mit Hilfe des Controllers und Anzeigen am Control Display sind möglich:

Anzeigeelemente

Funktions-LEDs:Alle Tastenbetätigungen werden durch Einschalten von Funktions-LEDs und Symbol- und Suchbeleuchtungs-LEDs in den Tasten rückgemeldet:

Damit die LEDs als echte Rückmeldungen den Programmstatus wiedergeben, werden alle Funktions-LEDs vom Steuergerät der FKA angesteuert.

Die Helligkeit der Funktions-LEDs wird von einem Spannungsregler konstant gehalten. Die Priorität der Taster ist durch ein Programm vorgegeben. Zur Prioritätsanzeige wird die Funktionsbeleuchtung des niederrangigen Tasters ausgeschaltet.

Tag-/Nachtschaltung der LEDs: Die Helligkeit der Funktions-LEDs ist für Tageslicht ausgelegt. Um Blendung bei Nachtbetrieb zu vermeiden, wird bei eingeschaltetem Licht und aktiver Klemme 58g die Helligkeit verringert. Zur Helligkeitsregelung wird die LED-Versorgung mit einem PWM-Signal getaktet. Der Wert für die minimale Helligkeit der Funktions- LEDs ist gespeichert. Die Symbol-LEDs werden ebenfalls in Abhängigkeit der Klemme 58g gedimmt. Der Zustand von Klemme 58g wird der Steuerung der Fondklimaanlage mit der K-CAN-Nachricht ”Dimmung” mitgeteilt. Der Lichtstatus wird vom Lichtmodul mit dem Telegramm ”Lampenzustand” übertragen.

Transport- und Werkstattmode

Wenn einer der beiden Modi aktiviert ist, wechselt die Fondklimaanlage in den OFF-Mode. Dieser Zustand bleibt erhalten, solange einer der Modi aktiv ist (Bedienung ist gesperrt). Nach Beendigung des Transportmodes bleibt die Fondklimaanlage im OFF-Zustand, kann aber wieder bedient werden.

Die Aktivierung/Deaktivierung einer dieser Modi erfolgt über Standard-Diagnosetelegramme.

Hinweise für den Service

Befüllmode

Für die Fondklimaanlage kann über die Diagnoseschnittstelle ein Befüllmode aktiviert werden. Bei der Aktivierung wird das Absperrventil vorn an der IHKA und das Absperrventil hinten an der FKA geöffnet.

Kalibrierung der Potenziometer-Anschlagwerte für rechtes und linkes Bedienteil

Die manuelle Bedienung der Fondklimaanlage wird getrennt am linken und rechten Bedienteil durchgeführt. Da nur das rechte Bedienteil ”intelligent” ist, muss dieses auf die genauen Anschlagwerte der Potenziometer des linken Bedienteils kalibriert werden.

Voraussetzung für die Kalibrierung:Klemme R aktiv, Klemme 15 nicht aktiv.

Starten der Kalibrierung:

Nach dem Start der Kalibrierung blinken die LEDs der OFF-Taste und der MAX-Taste des linken Bedienteils.

In die Speicherzellen für die Anschlagwerte der Potenziometer des linken Bedienteils werden Default-Werte eingetragen, die sicher über den Minimumwerten bzw. sicher unter den Maximumwerten liegen.

Kalibrieren der Potenziometer:

HINWEIS: Die Reihenfolge der Schritte unbedingt einhalten. Wenn die Drehsteller nicht bis an den Anschlag gedreht werden, kann es zur Fehlfunktion kommen (Rastverstellungen werden nicht mehr registriert).

1. Beide Drehsteller in den Linksanschlag drehen (Minimumwerte)

2. MAX AC-Taste betätigen: Die MAX AC-LED hört auf zu Blinken als Rückmeldung für die Speicherung der Linksanschläge.

Wenn die gemessenen Werte über den Werten liegen, die beim Start in die jeweilige Speicherzelle eingetragen wurden, dann werden diese Werte nicht akzeptiert und die MAX AC-LED blinkt weiter.

3. Beide Drehsteller in den Rechtsanschlag drehen (Maximumwerte).

4. OFF-Taste betätigen: Die OFF-LED hört auf zu Blinken als Rückmeldung für die Speicherung der Rechtsanschläge.

Wenn die gemessenen Werte unter den Werten liegen, die beim Start in die jeweilige Speicherzelle eingetragen wurden, dann werden diese Werte nicht akzeptiert und die OFF-LED blinkt weiter.

Referenzlauf der Schrittmotoren (MUX-Motoren):

Der Referenzlauf der Schrittmotoren kann mit dem Diagnosetester ausgelöst werden.

Diagnose

Das Diagnosekonzept besteht aus zwei Teilen: Die Eigendiagnose hat die Aufgabe, über Applikationstasks die Fehler an Hardwarekomponenten zu diagnostizieren und die aus der Diagnose resultierenden Informationen über die Fehlerspeicherverwaltung einem Tester zur Verfügung zu stellen. Schnittstelle zwischen den beiden Diagnose-Teilen sind die aus der Diagnose gewonnenen Daten.

Eigendiagnose:

Die Eigendiagnose wird mit dem Einschalten von Klemme 15 aktiviert. Zur Einschaltung müssen folgende Diagnosebedingungen erfüllt sein:

Die Eigendiagnose ist nach einer System-Einschwingzeit von t = > 4 Sekunden aktiv.

Im Normalbetrieb (bis zur Deaktivierung von Klemme 15) wird bei den Eingängen zyklisch im Abstand von 4 Sekunden eine Diagnose durchgeführt. Bei den Ausgängen ist nur eine eingeschränkte Diagnose möglich, da bei verschiedenen Systemausgängen nur der aktuelle Betriebszustand auf Fehlerhaftigkeit hin überprüft wird.

Wenn ein sporadisch auftretender Fehler detektiert wird, so wird das entsprechende Diagnose-Defekt-Bit im Speicher des Steuergerätes gesetzt. Im Fehlerspeicher des Steuergerätes wird ein Fehlereintrag vorgenommen.

Es werden nur Fehlermeldungen generiert, wenn die Diagnosebedingungen erfüllt sind.

Bei einem vorliegenden Fehler wird der fehlerhafte Systemeingang durch den betreffenden Ersatzwert ersetzt. Systemausgänge werden bei einem Fehler deaktiviert. Bei Treibern für zwei Ausgänge und einer Statusleitung muss in bestimmten Fällen der Ausgang angesteuert bleiben, sonst wird für den intakten Ausgang auch ein Fehler erkannt.

Bei dem darauf folgenden Diagnosezyklus (Reparaturversuch alle 20 Sekunden) wird der Fehlerstatus der Systemports erneut festgestellt. Im Fehlerfall werden generell maximal 15 Reparaturversuche durchgeführt. Danach gilt der Ausgang als defekt und wird in diesem Betriebszyklus zunächst nicht mehr zugeschaltet. Erst, wenn Klemme 15 auf AUS und dann wieder auf EIN geschaltet wurde, erfolgt Eigendiagnose und erneut 15 Reparaturversuche für jeden defekten Ausgang.

Innerhalb von 3 Sekunden nach Ausschalten der Zündung (Klemme 15) werden die Fehlereinträge vom Fehlerspeicher in den Speicher übertragen. Codierdaten werden sofort abgespeichert.

Nach ”Power On Reset” (Klemme 30), wird der Speicherinhalt in den Fehlerspeicher des Steuergerätes übertragen. Im Fehlerspeicher werden die Einträge (Fehlerort und Fehlerart) entsprechend der aktuellen Fehlersituation ergänzt bzw. aktualisiert.

Zur Sicherung der Bedienteil-Einstellungen erfolgen nach der jeweils letzten Veränderung der Bedienteil-Einstellungen zusätzlich weitere Abspeicherungen:

- Bei laufendem Motor alle 10 Sekunden

- Bei stehendem Motor jede Sekunde

 

Länderausführung