Für die Funktion Mengenmittelwertadaption wird in allen EU4-Dieselmotoren eine Lambdasonde benötigt. Diese Sonde ist im Vorkatalysator, unmittelbar nach der Turbine des Abgasturboladers verbaut. Die Lambdasonde ist als Breitbandsonde ausgeführt, die genaue Lambdawerte über einen großen Messbereich liefert. Bei der Mengenmittelwertadaption handelt es sich um ein Lernverfahren, bei dem das Kraftstoff-Luft-Verhältnis (Lambda-Wert) durch Anpassung der Luftmasse bzw. Abgasrückführungsrate richtig gestellt wird. Dieses Verfahren wirkt nicht auf den einzelnen Injektor.
Achtung: Beim M67TÜ sind zwei Lambdasonden verbaut, deren Signale einzeln von den DDE-Steuergeräten Master und Slave ausgewertet werden. Das im folgenden Beschriebene gilt für jede der beiden Lambdasonden. Die Lambdasonde 1 befindet sich in Fahrtrichtung rechts.
Aus dem von der Lambdasonde gemessenen Lambda-Wert und der vom HFM gemessenen Luftmasse wird eine über alle Zylinder gemittelte Einspritzmenge bestimmt. Dieser Wert wird mit der vom DDE-Steuergerät vorgegebenen Einspritzmenge verglichen. Wird eine Abweichung festgestellt, wird die Luftmasse durch Verstellen des AGR-Ventils an die tatsächliche Einspritzmenge angepasst, so dass sich der korrekte Lambdawert einstellt.
Die MMA ist keine schnelle Regelung, sondern ein adaptives Lernverfahren. Dies bedeutet, dass der Einspritzmengenfehler in ein adaptives Kennfeld eingelernt wird, welches im DDE-Steuergerät dauerhaft abgespeichert wird.
Die Servicefunktion Rücksetzen MMA muss durchgeführt werden, wenn eine der folgenden Komponenten erneuert wurde:
Für das Erreichen der Abgasnorm EU4 ist die Funktion Mengenmittelwertadaption erforderlich. Diese Abgasnorm trat mit dem Jahre 2005 in Kraft. Die MMA ist wie folgt im Einsatz: